Sauerkirschen, die nach Sonne schmecken

Geschrieben am 11 Juli 2015 | 12 Kommentare

Es ist Kirschzeit und ich habe das Glück, im Garten einen schönen Sauerkirschbaum zu haben, der gerade voller Früchte ist. Letztes Jahr war die erste Ernte und ich wusste nicht so recht, was ich mit den vielen Kirschen anfangen sollte. Von einer italienischen Bloggerin,  Lydia, habe ich von den sogenannten „Quarantine“ erfahren: die Sauerkirschen werden in Zucker eingelegt und 40 Tage (daher der Name – quaranta heisst nämlich Vierzig) in die Sonne gestellt. Vierzig Tage in den man sich ab und zu um sie kümmert, wie um einen kostbaren Schatz. Man verstellt sie je nach Sonneneinstrahlung, schüttelt sie ab und zu. Und nach 40 Tagen (das gilt allerdings für Süditalien, wo das Rezept her kommt – je nach deutschem Sommer natürlich länger) hat man zuckersüsse sonnengereifte Sauerkirschen, von denen man auch noch nachts träumen wird.
Ich habe gerade in diesen Tagen das letzte Glas geöffnet. Sie passen perfekt zu Eis oder einer frischen Mousse. Und den Sirup kann man für erfrischende Getränke verwenden. Mit Wasser vermischt gerade ein toller Durstlöscher.

Die Zubereitung ist leicht, nur etwas langwierig. Die Sauerkirschen müssen gewaschen und getrocknet werden, der Stiel und der Kern entfernt werden (das dauert, aber es lohn sich). Dafür kann man einen Kirschenkerner verwenden oder Ihr macht es wie ich: ich habe einfach chinesische Essstäbchen verwendet, um sie zu entkernen. Wichtig ist, dass die Kirschen ganz bleiben.
Dann müssen die Kirschen gewogen werden und mit der gleichen Zuckermenge in vorab sterilisierten Gläsern verteilt werden. Dabei Kirschen und Zucker schichten. Die Gläser dann gut verschliessen und in die Sonne stellen. Ich habe sie ein Fensterbrett mit Südausrichtung gestellt. Und sie dann immer verstellt, wenn der Schatten kam (aber sooo genau muss man es auch nicht machen). Bei schlechtem Wetter sollte man sie schützen. Ein bisschen Pflege brauchen sie schon, aber das Ergebnis ist so lecker, dass es sich wirklich lohnt. Nach 40 Tagen in der Sonne (hier in Deutschland etwas mehr und je nach Region sowieso) schwimmen die Kirschen in einem dickflüssigen dunklen Sirup und die Früchte sind noch schön knackig und schmecken nach Sonne und Sommer.  Ich habe die Gläser im kühlen Keller aufbewahrt. Sie halten sich sehr lange, bis zu einem Jahr – bis die neuen wieder an der Reihe sind.

Kommentare

12 Responses to “Sauerkirschen, die nach Sonne schmecken”
  1. Isa sagt:

    Ricordi bellissimi della mia infanzia…

  2. Li preparava la mia mamma! Si alzava tutte le mattine presto per esporre già al primo sole estivo le amarene sciroppate, e poi, la sera, le rientrava. Così per 40 giorni, le girava spesso e le spostava quando si spostava il sole…io stavo a Mondello prima, zona balneare vicino Palermo. Li mangiavamo in agosto servite in bicchieri con il giaccio…Lei le tirava fuori principalmente quando venivano amici e parenti a farci visita…quanto ricordi!
    Quest’anno mi sono state regalate delle amarene….anch’io dapprima avrei voluto farle così poi ho optato per una torta e le rimanenti le ho rinchiuse dentro una confettura.
    Bravissima!

  3. Laura sagt:

    Alex che bel ricordo hai riacceso!Quando andavo al mare a Pescara, sul muretto dove mio nonno curava le lantane c’erano i vasi di quarantine che mia nonna metteva al sole. A me lei diceva che il sole piace a tutti, anche alle amarene che diventano più buone :-D Dimmi solo una cosa, quale rapporto c’è tra la quantità di amarene e quella di zucchero?

  4. Laura sagt:

    ecco rileggendo le tue indicazioni ho trovato la risposta che cercavo :-D grazie lo stesso!

  5. Ulica sagt:

    Ciao :)
    anche dalle nostre parti si fa cosi. Lasciamo le amarene cosi oppure mettiamo la grappa quella forte sopra dopo che lo zucchero si e‘ sciolto. Oppure facciamo tuttedue le versioni, le amarene sciropate e questo liquore all’amarena che d’inverno e‘ un buonissimo aperitivo, ma puo‘ essere usato anche per aromatizzare qualche dolce.
    Bello questo post dedicato a questo frutto semplice.
    Ulica :)

  6. rossella sagt:

    Posso darti un consiglio di tradizione napoletana per snocciolarle senza romperle? Si usa una forcina per capelli, ovviamente dedicata a quest’uso in modo esclusivo e inserendo la parte di ferro curvato nel punto in cui hai staccato il picciolo puoi estrarre il nocciolo senza fare ulteriori fori nel frutto.cosi faceva la mia nonna.

  7. silvia sagt:

    straordinario il consiglio di Rossella, l’avessi letto prima della marmellata! alex io ho lasciato il nocciolo e non le rincaso la sera, ma con i 40° delle ultime settimane secondo me non han sofferto troppo. (secondo me anche la mamma lasciava il nocciolo) ps solo due vasi per me, non riesco a non finirle subito, le ciliegie

Lascia una risposta

You must be logged in to post a comment.

  • Es war einmal

  • Archiv

  • Meine Fotos bei

  • Deutsche Foodblogs

    Köstlich & Konsorten