Die Schönheit der einfachen Dinge

Geschrieben am 18 September 2015 | 3 Kommentare

Die paar Tomaten, die noch an den Pflanzen hängen, werden wohl die letzten für dieses Jahr sein. Es war ein absoluter Tomaten-Sommer. Mit den Pflanzen habe ich großes Glück gehabt, während die Nachbarin sich beschwert hat, dass ihre alle kaputt gegangen sein. Irgendeine Tomatenfäule. Mit den Zucchini hingegen muss ich mir nächstes Jahr mehr Mühe geben. Ok, ich hatte nur eine Pflanze, aber die hat ganze drei Zucchini getragen. Dafür ganz viele leckere Blüten, die ich sehr genossen habe. Paprika werde ich wohl nicht mehr anbauen: zwei Pflanzen, zwei Paprikaschoten – genauso wie im letzten Jahr. Irgendetwas mache ich falsch. Das sind alle Pflanzen aus meinem Mini-Gemüsegarten – und noch zwei kleine Chilipflänzchen und Meerrettich, den ich von meiner lieben Nachbarin geschenkt bekommen habe.
Ich habe fünf Tomatenplanzen: Cherrytomaten und Datteltomaten sind unglaublich gewachsen und ich kam mit dem ernten gar nicht mehr nach. Die größeren Sorten hingegen haben mir nicht so viele Tomaten geschenkt. Aber ich hätte nie gedacht, was für eine Freude mir das alles bereiten würde. So gab es diesen Sommer lauter Tomatengerichte. Die meisten allerdings sehr simpel, ich wollte den puren Sonnengeschmack der Tomaten geniessen. So habe ich ein altes Rezept aus meiner Kindheit wieder entdeckt. Meine Oma kochte dieses Gericht immer dann, wenn der Kühlschrank nichts mehr hergab. Aber ein paar Tomaten und Eier waren immer im Haus.  Wenn man heute im Netz ein bisschen die Foodblogs verfolgt, dann merkt man, dass ein ähnliches Gericht gerade die Runde macht. Shakshuka heisst es, kommt aus der israelischen Küche und ist wahrscheinlich in letzter Zeit auch dank Ottolenghi so in Mode gekommen, der das Rezept in seinen Büchern vorstellt. Für mich bleiben es ganz einfache „uova al sugo“ – Eier in Tomatensosse – von meiner Nonna Loreta. Wäre Ilse noch bei mir, hätte ich das Gericht diesen Sommer wahrscheinlich noch öfter gegessen.
Zum Rezept: ich lasse einfach eine Knoblauchzehe in etwas Olivenöl leicht anbraten, gebe die frischen geschnittenen Tomaten hinzu, Salz, ein paar Basilikumblätter oder ein Oreganozweig und eventuell auch etwas Chili. Ich lasse die Tomaten bei schwacher hitze etwas schmoren und wenn sie schön sossig sind, gebe ich die frischen Eier hinein, salze sie leicht und decke die Pfanne mit einem Deckel zu. Nach 2-3 Minuten sind die Eier schon gar. Ich bereite sie immer etwas früher vor, da ich sie nicht heiss mag. Lauwarm oder gar am nächsten Tag schmecken sie mir am allermeisten.

Kommentare

3 Responses to “Die Schönheit der einfachen Dinge”
  1. Barbara sagt:

    Ich hoffe noch auf etwas Sonnenstrahlen und Wärme – bei uns hängen nämlich noch ganz viele grüne Tomaten dran… Zucchini waren okay, und an Paprika traue ich mich bei uns im Mittelgebirge nicht ran, das ist echt zu kalt.

    Eier und Tomaten passen super. Die Chinesen mögen das auch.

  2. Alice sagt:

    Anche per me questo è un piatto che sa di ricordi e di casa! Ed era così tanto che non ci pensavo, non so perchè ma era finito nel dimenticatoio. Grazie per avermelo fatto ricordare…anche io amo le cose semplici.
    Un saluto,
    Alice

  3. Ulica sagt:

    Ciaao:)
    tutta la dolcezza che e‘ racchiusa nei pomodori con le uova fresche… un piatto che nasce dal nulla, ma di una bonta‘ infinita!
    Un caro saluto,
    Ulica :)

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