Topfen-Kokosküsse: ein Wintermärchen
Geschrieben am 10 December 2010 | 54 Kommentare
“Es war einmal ein kleiner Blumenverkäufer, der den Frühling und seine geliebten Blumen vermisste. Er irrte in der verschneiten Winterlandschaft herum, auf der Suche nach Blüten im Schnee. Im Winter war er oft einsam und traurig.
An einem kalten Wintertag stand er plötzlich vor einem schneeweißen “Berg” mit Aussichtsplateau. E kletterte hinauf und schaute in die Ferne, um Blumen und Pflanzen zu entdecken. Sie fehlten ihm so sehr. So wie Küsse einem Verliebten fehlen können. Der Schnee um ihn herum bemerkte ihn und konnte seine Gedanken lesen. Vor lauter Mitgefühl begann der Schnee sich zu bewegen und wie durch einen Wirbel formten sich kleine, runde Schneebälle. Sie kletterten, einer nach dem anderen, hinauf auf den weißen Berg zum kleinen, einsamen Blumenverkäufer. Er war sehr schön, der Blumenverkäufer, und es sah fast so aus, als hätte sich der Schnee in ihn verliebt. Der kleine Blumenverkäufer konnte seinen Augen nicht glauben. Es war Winter, von Blumen keine Spur, aber so fühlte er sich nicht mehr so allein und konnte auf den Frühling unbeschwert warten und sich über jede Jahreszeit freuen.”
Was erzählt Alex da, werdet Ihr kopfschüttelnd denken. Tja, diesmal ist es wirklich schwer 1 zu 1 wiederzugeben, was auf der italienischen Version des Blogs steht. Meine Bloggerfreundin Nina, von der ich bereits berichtet habe, haben gemeinsam an einem Contest mitgemacht. Es ging darum, gemeinsam ein Weihnachtsrezept vorzustellen und die Geschichte der gemeinsamen Freundschaft, die über den Blog entstanden ist, zu erzählen. Es ist deswegen für Euch deutsche Leser etwas schwierig, dem Ganzen zu folgen. Nina ist Illustratorin und hat keinen Kochblog. So haben wir uns überlegt, daß ich etwas backe (glutenfrei, da sie eine Glutenallergie hat) und fotografiere und sie dazu eine Geschichte schreibt und sie illustriert. So ist die Geschichte des kleinen Blumenverkäufers entstanden, die im italienischen Original von Nina viel länger, viel schöner, viel poetischer ist. Wer von Euch etwas Italienisch versteht, der sollte wirklich kurz auf Italienisch umschalten. Nina und mich verbinden die Blumen, sie nennt mich immer ihre “Fleuriste preferée”, dabei weiß sie gar nicht, dass ich absolut keinen grünen Daumen habe :-) Ich finde ihre Illustrationen traumhaft schön und sie hat es mal wieder geschafft, mich zu überraschen. Schaut her:
Zutaten
- 4 Eiweiß (ca 120 g )
- 150 g Puderzucker, gesiebt
- 70 g Quark (20% Fettstufe), ausgedrückt
- 200 g Kokosflocken
- kleine Papierförmchen
1. Die Eiweiße mit dem Puderzucker zu steifem Schnee schlagen.
2. Eischnee mit dem Quark und den Kokosflocken glatt rühren.
3. Von dem Teig jeweils 40 g schwere Stücke abstechen, mit nassen Händen zu Kugeln formen und in dei Förmchen geben.
4. Im vorgeheizten Ofen (160°C) circa 15 Minuten goldbraun backen. Vollständig auskühlen lassen.
Die Kokosküsse bleiben in einer Keksdose sehr lange frisch. Sie schmecken am besten, wenn man sie ein paar Tage gut verschlossen durchziehen lässt.
Ein Experiment: Glühwein-Bolognese
Geschrieben am 7 December 2010 | 36 Kommentare
Ich mag traditionelle Küche und es geht nichts über eine gute Bolognese-Sauce zu Tagliatelle. Aber ich bin auch sehr experimentierfreudig und auf dem Weihnachtsmarkt habe ich mich von den vielen Glühweinständen inspirieren lassen. Als am nächsten Tag eh die Bolognese für das Sonntagsessen auf dem Programm stand, dachte ich: Wieso nicht mit Glühwein statt mit normalem Wein ablöschen. Gesagt, getan. Und das Ergebnis lässt sich sehen. Aber ich bin ja sowieso so eine Gewürztante. Mögen es mir die Anhänger der traditionellen italienischen Küche verzeihen, aber diese Sauce gibt es bei mir sicherlich öfter. Ich mag nicht so gerne Wild, kann mir aber vorstellen, daß die Sauce auch mit Wildschwein schmeckt.
Weihnachtsmarkt in Maulbronn
Geschrieben am 5 December 2010 | 39 Kommentare
Nie zuvor habe ich die Vorweihnachtszeit so genossen wie in diesem Jahr, der frühe Schnee und die Kälte haben auch ihr Gutes. Es ist mittlerweile Tradition geworden, mindestens zu einem Weihnachtsmarkt zu fahren und hier im Blog davon zu berichten. Während ich die letzten Jahre meist in Stuttgart oder in der Schweiz bei meiner Schwester war, hatte ich mir für dieses Jahr ganz dick dieses Wochenende notiert, um den Weihnachtsmarkt im Klosterhof in Maulbronn nicht zu verpassen. Ich war nämlich auf dem Ostermarkt und wollte mir diesen nicht entgehen lassen. Er findet immer nur an einem Adventswochenende statt und ist dementsprechend gut besucht. Wir hatten etwas Schwierigkeiten, einen nahen Parkplatz zu finden und mussten ziemlich weit weg parken. Aber der Parkplatz war durch einen Weg zum Kloster verbunden, der uns durch verschneite Wälder, Weinberge und Felder geführt hat. Ein wunderbarer Spaziergang durch den Schnee, der uns mit einem tollen Blick von oben auf die Klosteranlage belohnt hat. Der Markt ist wirklich sehr schön, tolles Kunsthandwerk, riesige Auswahl an Leckereien, mittelalterliche Atmosphäre. Wer in der Nähe wohnt, kann heute noch hin, ansonsten unbedingt für nächstes Jahr einplanen.
Und jetzt nehme ich Euch wieder mit auf Markttour – samt Spaziergang im Schnee. Zieht Euch warm an, es wird kalt :-) Weiter »
Eingelegter Ziegenkäse
Geschrieben am 3 December 2010 | 26 Kommentare
Bevor ich mit weiteren Weihnachtsplätzen weitermache (es ist noch lange nicht vorbei damit :-)), kommt heute eine ganz simple Geschenkidee. Ich verschenke in letzter Zeit sehr gerne Selbtsgemachtes und es kommt immer gut an. Diesen leckere Ziegenkäse vom elsässischen Biobauern kann man länger haltbar machen, das Öl ist danach wunderbar aromatisch und schmeckt z.B. auf Bruschettabrot sehr gut. Muss nur noch weihnachtlich verpackt werden :-) Weiter »
Mandelbiscotti mit Anis und Zitrone
Geschrieben am 1 December 2010 | 39 Kommentare
Draussen weht gerade Schnee und Wind und ich bin froh, nicht mehr aus dem Haus zu müssen. Der Ofen läuft auf Hochtouren und ich genieße diese winterliche Stimmung. Nach meinen Elisenlebkuchen wollte ich diese Biscotti aus dem zweiten Backbuch von Cynthia Barcomi ausprobieren und ich wurde nicht enttäuscht. Allerdings habe ich das Originalrezept etwas abgewandelt und zusätzlich zum gemahlenen Anis auch noch Anissamen hinzugefügt (bin gerade auf dem Anis-Trip). Und Zitronensaft kam bei mir auch noch hinzu (im Original nur Abrieb). Dafür musste ich aber auf einen Daimriegel, der auch noch zerstückelt in den Teig kommt, verzichten – war gerade nicht im Haus :-) Diese Biscotti, die mich ein wenig an unsere Cantuccini erinnern, halten sich recht lange in einer Blechdose. Ich mag sie sehr, da sie nicht allzu süß sind.
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